Freiwilligendienst in Südamerika -
Ecuador
Ein Tag im Freiwilligendienst
Tippe auf obigen Link. Du
kannst einen Tag miterleben.
Du bist über
18 Jahre und hast Interesse an einem Freiwilligendienst in Ecuador?
Wir laden dich
herzlich ins Kinderheim Valle Feliz ein!
Die Verweildauer
kannst Du mit Sr. Carmela Ewa Pilarska besprechen, grundsätzlich ist ein
Aufenthalt zwischen 6 und 12 Monaten vorgesehen.
Alle Deine Fragen
werden dir beantwortet unter:
Telefon:
0059 323700866
oder 0059 323700619
Mail:
hogarvallefeliz@gmail.com
Voraussetzungen
für den Freiwilligendienst:
-
Mindestalter: 18 Jahre
-
kurzer Lebenslauf (auch via Mail)
-
Auslandskrankenversicherung
-
intakte Gesundheit
-
ausreichender Impfschutz
-
Grundkenntnisse der spanischen
Sprache
-
Freude am Umgang mit Kindern
-
Hilfsbereitschaft, Zuverlässigkeit,
Offenheit, Toleranz
-
Interesse an der ecuadorianischen
Kultur
Aufgaben der
freiwilligen Helferinnen und Helfer:
Um Dich wird
gesorgt durch:
-
Unterkunft in einem eigenen Zimmer
mit Badezimmer (das man sich gegebenenfalls mit einer
Mitfreiwilligen teilen
muss), in eigenem Stockwerk
-
Verpflegung
-
Fahrt vom und zum Flughafen in Quito
(jeweils vier Stunden)
-
Visumsbeschaffung
-
1 ½ Tage frei pro Woche
-
jeder Zeit ein offenes Ohr,
Unterstützung und Hilfe, wenn sie benötigt wird.
Alltag einer
Freiwilligen, hierzulande sprich Senorita
Morgens
um 5.45 Uhr steht die Senorita eher weniger
als mehr putzmunter vor der Tür „ihres“ Hauses – dem einen Haus von vieren,
in dem sie DIE Senorita ist, also in dem sie mithilft. So bereite ich in
meinem Haus zuerst das Frühstück vor und helfe dann nach dem Essen beim
Abwasch und Aufräumen der Küche. Während die einen Kinder in der Küche zum
Helfen zugeordnet sind, beschäftigen sich die anderen mit Bad putzen, fegen,
wischen, Müll entsorgen.
Schnell
sind alle Aufgaben erledigt, dann werden die letzten noch frisiert und es
bleibt meistens noch Zeit zum Spielen.
Um 6.30 Uhr werden
schon die meisten von unsrem Chauffeur abgeholt und in die Schule gebracht.
Bis um 8 Uhr spiele ich mit denjenigen, die später abgeholt werden oder ich
helfe den tías, den Erzieherinnen und Hausmüttern beim Fegen, Wischen, Bad
gründlich mit Chlor putzen, Waschen (Matten, Decken per Hand waschen),
Fenster putzen, Möbel polieren, Staub wischen. Aber eigentlich wird dies
alles in den anderen beiden Arbeitsstunden vormittags gemacht, also von 10
bis 12 Uhr.
Oft helfe ich in den beiden Stunden auch beim
Kochen. Das macht richtig Spaß und man lernt dabei sehr viel der
ecuadorianischen Kultur kennen. Also macht sogar nicht nur das Essen Spaß,
sondern auch das Zubereiten. Meistens bin ich für den 100%-natürlichen Saft
(„jugo“) und den Salat („ensalada“) zuständig, d.h. nach einer Weile ist man
dann „jugo-ensalada“-Profi. Das kann einen dann doch ein bisschen stolz
machen
J
Aber auch viele andere
Rezepte, zum Bsp. wie man Pan De Yuca macht (eine Spezialität für die Küste
Ecuadors) und alternative Zubereitungsarten (z.T. hoch interessant) lernt
man kennen.
Die restliche
Zeit hat man vormittags frei.
Mittags um 13.15 Uhr
steht die Senorita eher mehr als wenig hungrig vor der Tür „ihres“ Hauses.
Zusammen mit den Kindern, die gerade auch stürmisch eingetroffen sind, wird
gegessen. Es gibt immer Suppe und dann den zweiten Gang. Ich helfe dabei,
den Kindern auszuschöpfen, sodass sich auch keines vor gesundem Salat
drücken kann.
Danach wird
zusammen mit den Kindern und den tías die Küche picobello sauber gemacht und
dann geht es an die Hausaufgaben. Die Kinder sagen einem, was zu tun ist. In
bestimmten Fällen sollte man lieber das Hausaufgabenheft kontrollieren –
das ein oder andere Aufgabelein
könnte ja vergessen worden sein… Oft gehe ich auch mit den Kindern in den
Computerraum, um „Consultas“ zu machen, d.h.
ich
helfe ihnen, Recherchen zu betreiben, Bilder zu suchen, Präsentationen zu
machen usw.
Ab 16 Uhr sind im
Normalfall alle fertig mit den Hausaufgaben, dann gehen wir raus in den Park
zum Spielen. Einmal die Woche ist nachmittags Musikunterricht, einmal
Zirkus, einmal Kunst. Volles Programm haben die Kleinen also!
Um 17 Uhr kann die
Senhorita in ihre „hora libre“ abzwitschern und sich auf den nächsten Tag
freuen!
Im Valle Felíz habe
ich sehr viel gelernt und ich kann damit sicherlich für alle Senhoritas
sprechen. Man kriegt einen einmaligen Einblick in die ecuadorianische Kultur
und Mentalität, genauso wie in teils sehr tragische Schicksale junger
Menschen, wie sie es leider verbreitet auf der ganzen Welt gibt. Mit vielem,
wichtig für das ganze Leben, wird man vertrauter - angefangen mit sich
selbst.
Nachdem man sich
eingewöhnt hat, ist es ein wunderschönes Gefühl, zu merken, dass man zu
einem Teil der wunderbaren Familie des Valle Felíz geworden ist.
Allein schon die
Kinder geben einem unglaublich viel zurück für die Zeit und Energie die man
in die Arbeit im Valle investiert. So viel Aufmerksamkeit, Zärtlichkeit,
Zuneigung. Aber auch vom Rest der Mannschaft wird man großartig umsorgt,
sodass eigentlich wirklich keine Wünsche offen bleiben.
Ich bin unglaublich
froh, dass ich meinen Freiwilligendienst im Valle Feliz verbringen konnte.
Für nichts würde ich diese Zeit eintauschen wollen.
Senorita Annalena, 2014
Ich bin
Stephanie Hillenbrand und habe ein Jahr lang im Hogar Valle Feliz gearbeitet.
Für mich war klar, dass ich nach dem Abi ein Jahr lang nach Südamerika
gehen möchte im Rahmen eines Freiwilligendienstes. So bin ich dann mit 18
Jahren nach Ecuador, Santo Domingo de los Tsáchilas aufgebrochen um dort ein
wunderschönes Jahr mit sehr vielen bereichernden Ereignissen zu erleben. Das
Hogar besteht aus insgesamt vier Häusern wo Kinder leben, zusätzlich gibt es
dann noch ein Jugendhaus. Den Großteil des Jahres habe ich im Haus zwei
gearbeitet, während ich im Haus vier mit meiner Mitfreiwilligen
zusammengewohnt habe.
Meine Arbeit sah so
aus, dass ich morgens von halb sieben bis halb neun gearbeitet habe und nach
ein paar Stunden Pause habe ich von halb zwei bis sechs Uhr am Abend
gearbeitet.
In den Morgenstunden
habe ich die Kinder für den Kindergarten fertig gemacht, geputzt und Kinder
betreut, die nicht in die Schule gehen können. Außerdem habe ich im Haushalt
geholfen, so wie zum Beispiel den „jugo““also den Fruchtsaft den es jeden
Mittag zum Mittagessen gibt, zu machen oder den „“, also den Fruchtsaft den es jeden
Mittag zum Mittagessen gibt, zu machen oder den „ensalada““, den Salat,
zuzubereiten. Nach der Mittagspause
ging es dann mit dem Mittagessen weiter, danach wurde abgespült und alles
wieder picobello sauber gemacht, bevor wir uns zusammen an die Hausaufgaben
gesetzt haben. Besonders bei den Englisch Hausaufgaben der Großen habe ich
viel geholfen. Später wurde dann noch im Park gespielt mit den Kindern.
Es gab dann immer
relativ früh Abendessen, damit die Kinder auch schnell gebadet werden
können, bevor die eine Erzieherin, oder wie sie bei uns heißen, die eine „tí“
(Tante), abends nach Hause gehen kann. So waren dann oftmals um halb sechs
die Kinder fertig gebadet und hatten gegessen, sodass wir noch eine halbe
Stunde zum rumalbern, spielen und kuscheln zusammen hatten, bevor ich dann
auch frei hatte.“
(Tante), abends nach Hause gehen kann. So waren dann oftmals um halb sechs
die Kinder fertig gebadet und hatten gegessen, sodass wir noch eine halbe
Stunde zum rumalbern, spielen und kuscheln zusammen hatten, bevor ich dann
auch frei hatte.
So hatte ich hier eine
sehr reiche Zeit, voll von neuen Erlebnissen, die mich sicher noch prägen
werden. Die Arbeit hier war alles: spannend, langweilig, herausfordernd,
lustig, nervig, süß und vor allem mit Liebe vollgepackt. Es verging wirklich
kein Tag, an dem ich überhaupt keine Lust auf die Arbeit hatte. Klar,
morgens ist man müde und wünscht sich in sein Bett, aber jeder Tag hier hat
sich gelohnt. Und gleich, wievielie Kinder auch nervig und anstrengend
sein können, dann lachen sie dir wieder ins Gesicht und geben dir eine
stürmische Umarmung, sodass es dich fast von den Beinen holt und du kannst
nicht anders, als wieder über das ganze Gesicht zu strahlen.strahlen.
Man merkt ihnen nicht
wirklich an, dass sie schon so misshandelt wurden in ihrem jungen Leben und
ihre Lebensfreude und wie sie mit ihren Schicksälen umgehen, beeindruckt
mich jeden Tag aufs Neue. Natürlich hat dann jedes Kind seine Eigenarten und
sehr viele Kinder hier sind auch geistig beeinträchtigt, aber genau das
macht die Arbeit hier auch so herausfordernd und spannend. Ich habe jedes
einzelne Kind (natürlich besonders die Kinder aus meinem Haus
😉) tief in mein Herz eingeschlossen.
Für mich war dieses Jahr in diesem Hogarenau das Richtige. Ich habe mich
hier super wohl gefühlt und auch, wenn es öfter mal ein paar
Abspracheschwierigkeiten gab, ist es hier eine große Familie, die sich
gegenseitig hilft und liebt. Es ist eine unglaubliche Chance für die Kinder,
dass sie hier sein können, den Zusammenhalt und Hilfe in dem Maße erleben zu
können und eine andere Art des Familienzusammenlebens erfahren zu können.genau das Richtige. Ich habe mich
hier super wohl gefühlt und auch, wenn es öfter mal ein paar
Abspracheschwierigkeiten gab, ist es hier eine große Familie, die sich
gegenseitig hilft und liebt. Es ist eine unglaubliche Chance für die Kinder,
dass sie hier sein können, den Zusammenhalt und Hilfe in dem Maße erleben zu
können und eine andere Art des Familienzusammenlebens erfahren zu können.
Ich bin sehr dankbar, dass
ich hier in dem Jahr Teil der Familie werden durfte und trage die Zeit und
die Menschen, besonders natürlich die Kinder, immer in meinem Herzen.
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